David Böttcher 692 Holz

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Derby-Sieg

Am Samstag war es mal wieder soweit, das Derby zwischen USC Leipzig und Blau-Gelb Taucha stand auf dem Programm. Auch wenn diese Ansetzung weder derart bekannt ist noch so polarisiert wie die Derbys im Fußball, so stand/steht es doch immer für ein faires, freundschaftliches und zumindest einseitig hochklassiges Kräftemessen. Mit Blick auf die Tabellensituation (USC letzter, Taucha dritter Platz) waren die Rollen scheinbar klar verteilt. Doch dieser Schein ist trügerisch. Der Gastgeber steht mangels Matchglück etwas unverdient am Ende der Tabelle. Zudem hatten wir bis dato überwiegend Heimspiele, in denen wir zwar immer als Sieger von der Platte gehen konnten, die drei Auswärtsspiele verloren wir aber allesamt. Somit wussten wir genau, wie wir diese Tatsache einzuordnen haben. Zumal es in der Vergangenheit fast immer der USC war, der nach den Spielen gegen die tauchschen Männer-Mannschaften jubeln durfte und wir uns auf der Bahn des Gastgebers immer schwer taten. Die eine oder andere offene Rechnung war also noch zu begleichen. Dadurch gingen wir das Spiel hoch fokussiert an. Mit dieser Einstellung sollte der Grundstein für einen mannschaftlich sehr geschlossenen und eher unerwartet souveränen Auftritt der tauchschen Ersten gelegt sein. Die zwei Punkte konnten wir mit 1:7 Mannschaftspunkten bei 3187 zu 3321 Holz nach Taucha entführen.

Das Startpaar bildeten auf tauchscher Seite Falko und Tim. Falko lieferte sich von Beginn an ein spannendes Duell mit seinem Gegner Tom Hildebrandt. Die erste Bahn gewann er mit der Kleinigkeit von einem Holz. Anschließend verlor er die zweite Bahn mit 7 Holz, bevor er mit einer 163er Bahn die Grundlage für die Tagesbestleistung von 568 Holz legte. Damit zog Falko seinem Gegner den Zahn und verbuchte den Mannschaftspunktgewinn mit 3:1 Sätzen und 568:545 Holz für sich. Tim wollte seine derzeitige gute Form unter Beweis stellen und Wiedergutmachung für die schlechte Leistung in der letzten Saison betreiben. Er kam aber schwer in die Gänge und konnte nur durch ein glückliches Diplom auf die letzten drei Würfe in die Vollen wieder etwas zu seinem Kontrahenten Nicco Ringel aufschließen. Für den Satzgewinn reichte es aber aufgrund von zwei Fehlern nicht. Mit für ihn ungewohnt starken Vollen als Basis konnte er jedoch in den folgenden drei Sätzen punkten und die Unsicherheiten in den Räumern etwas verschmerzen. So konnte auch er den Mannschaftspunkt mit 3:1 Sätzen bei 553:531 Holz einfahren.

Matthias und Volker wollten natürlich nahtlos an diese Leistungen anknüpfen. Matthias zeigte gleich, dass heute mit ihm zu rechnen ist und legte dann gleich mal eine 150er Bahn hin. Er schaffte es zwar nicht ganz, die Gassensicherheit und damit das hohe Niveau zu halten, seinen Gegenspieler Rico Schwarzer hatte er aber jederzeit im Griff. Am Ende stand ein makelloser 4:0 Sieg bei 548 zu 514 Holz zu Buche. Volker fand in die Vollen zunächst nicht richtig in die Gassen, kämpfte sich aber durch sichere Räumer (0 Fehler) immer wieder zurück und konnte auf der zweiten Bahn zumindest die Punkteteilung erwirken. Auf der dritten Bahn sicherte er sich aufgrund seines konsequenten Gassenspiels den Satzpunkt. Abschließend belohnte er sich für seine Gassentreue mit einer 174er Bahn (78 Räumer!) und dem daraus resultierenden Mannschaftspunkt mit 2,5:1,5 bei 563:515 Holz gegen (Daniel Gerlitz/Sven Schröter).

Zu diesem Zeitpunkt war das Unentschieden damit schon sicher eingefahren. Mit einem komfortablen 127 Holz-Vorsprung im Rücken wollten sich die Schlussspieler Basti und Kapitän David damit natürlich nicht zufrieden geben. Wieder von seiner Verletzung erholt, bekam es Basti mit dem besten Leipziger André Chlebosch zu tun. Er tat sich vor allem in den Vollen schwer, die Gassen zu finden und seinem Kontrahenten in letzter Konsequenz Paroli zu bieten. Durch eine auch bei ihm recht ansprechende Räumerleistung, in der er seinem Kontrahenten in nichts nach stand, konnte er sein Duell bis zur letzten Bahn offen halten. Letztendlich behielt er mit 1:3 Sätzen und 527:552 Holz das Nachsehen. David legte gleich mit einer 147er und einer 146er Bahn stark los. So richtig absetzen konnte er sich nicht, weil sein Gegner Robert Rembde vorerst dagegen hielt. Auf den letzten beiden Bahnen haderte David ein wenig mit den Vollen. Da er aber weiterhin auf konstant hohem Niveau räumte (alle Bahnen zwischen 52 und 54 Holz) und sein Kontrahent dem nichts entgegen zu setzten hatte, sicherte er sich den Mannschaftspunkt mit 3:1 Sätzen und 562:530 Holz.

Fazit: Mit dieser geschlossenen starken Mannschaftsleistung haben wir uns noch ein bisschen Selbstvertrauen für die anstehende schwere Heimaufgabe gegen den Tabellenführer geholt. In diesem Sinne schließe ich mit einem leicht abgewandelten Zitat von „BumBum“ Boris Becker „Wenn wir nicht verlieren, können die anderen auch nicht gewinnen“. --TE--

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